In der fünfteiligen Serie 'Shadows Madly Alive I-V', wendet sich Paulina Ołowska dem Puppentheater zu. Die Künstlerin unternahm Reisen zum Museo Internazionale delle Marionette in Palermo, Sizilien, sowie in das Institut International de la Marionnette in Charleville-Mézières in Frankreich, um sich ausgiebiger mit der Thematik auseinanderzusetzen. Sie recherchierte in den Archiven polnischer Marionettentheater wie dem Teatr Groteska in Krakau, dem Teatr Baj in Warschau, dem Teatr Lalek Banialuka in Bielsko-Biala aber auch dem wohl bekanntesten Archiv Cricoteka des polnischen Künstlers Tadeusz Kantor (1915–1990).
In den kleinen Collagen bezieht sie sich auf eine ganze Reihe von großen Puppenspieler*innen aus der Geschichte dieser grandiosen Erzählkunst. Etwa auf die spanische Marionettenspielerin Herta Frankel (1913–1996), neben Emmy Hennings, Margo Rose, Lotte Pritzel und Maria Signorelli ist sie eine der wichtigen Künstler*innen des Genres. In den 1960er Jahren galt Frankel mit ihren Marionetten als Pionierin des Kinderprogramms im spanischen Fernsehen. In ihren Werken beschäftigt sich Paulina Ołowska oftmals mit in Vergessenheit geratenen Künstler*innen.