Die Installation besteht aus 12 nachgeformten Elefantenzähnen, die aufwändig geschnitzt worden sind und aus historischen Sammlungen stammen. Solche Elefantenzähne waren sehr kostbar und wurden schon in der frühen Antike als Geschenke oder Tribut übergeben. Mit der Kolonisierung des afrikanischen Kontinents und des indischen Subkontinents durch England, die Niederlande und Portugal begann eine industrielle Bereitstellung des erlesenen Rohstoffs und die systematische Tötung der Elefanten. Die rasante Nachfrage nach Souvenirs und Schmuckgegenständen aus Elfenbein in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und die daraus resultierende Dezimierung und Ausrottung großer Elefantenbestände führte zur drastischen Einschränkung des Handels und einer wachsenden Anstrengung, den illegalen Handel zu unterbinden.
Dem seltenen Material werden magische Kräfte zugeschrieben wie unbezwingbare Kraft oder Potenz aber auch Reinheit, was zu seiner breiten Verwendung in der christlichen Sakralkunst führte.
Solche Bedeutungsfelder interessieren die Künstlerin. Aus ihnen wird ablesbar, wie eine Gemisch aus rationalen und irrationalen Beweggründen dazu beiträgt, dass bestimmte Gegenstände und Materialien als kostbar angesehen werden , so dass sie bewahrt werden und ihren Einzug in die objektbezogene Erinnerung in Sammlungen und Museen finden.