Seit Mitte der 90er Jahre stellt Szilárd Cseke mobile Objekte her, die Modelle für makropolitische und wirtschaftliche Mechanismen sind, die jenseits der Grenzen des täglichen Lebens funktionieren. Diese Mobile sind minimale Systeme, die aus gefundenen Objekten und ephemeren Materialien zusammengesetzt sind und auf ein industrielles Umfeld verweisen, das unsere Zivilisation bestimmt. Andererseits bilden sie durch ihre Struktur und die Kombination von bewegten und statischen Elementen ein bestimmtes Weltmodell mit einem eher zweideutigen Charakter: Die Installationen sind Illusionen dynamischer Systeme und gleichzeitig zwangsläufig unbeweglich. Seine mobilen Objekte reflektieren oft das Thema der Migration und der Identitätsveränderung. Szilárd Cseke hat mit dem Ausdruck des Migrationsprozesses auch in der Malerei experimentiert und als Ergebnis eine neue Technik entwickelt, die eine Mischung aus Malerei und Druck ist.
Szilárd Cseke wurde 1967 geboren und lebt und arbeitet in Budapest. Er erwarb seinen Master-Abschluss an der Universität Pécs im Jahr 1995. 2014 erhielt er den Munkácsy-Preis, den wichtigsten ungarischen Preis für Künstler*innen. Im Jahr 1997 erhielt er das Kunststipendium der Ungarischen Akademie in Rom und das Derkovits State Fine Art Scholarship.
2015 vertrat er Ungarn mit seinem Werk „'Sustainable Identities' auf der 56. Biennale von Venedig.