Vlad Nancă

Dacia, 30 Years of Social History

2003

  • Vlad Nancã, Dacia, 30 Years of Social History, 2003, Videostill

    Video, Farbe, Ton, 4'44''

Der ‚Volkswagen‘ Rumäniens war der Dacia 1300. Der Wagen prägt auch über ein Jahrzehnt nach der Revolution 1989 gegen Ceaușescu das Stadtbild von Bukarest. Mit der Distanzierung Rumäniens in den 1960er Jahren von der führenden Rolle der kommunistischen Partei der Sowjetunion, der Weigerung 1968, Truppen zur Unterstützung des Warschauer Pakts zur Niederwerfung der Aufstände des Prager Frühlings zu entsenden, fand Rumänien Freunde in der westlichen Welt. 1967 hatte bereits die BRD diplomatische Beziehungen aufgenommen. 1969 kam es zu einer Kooperation des rumänischen Staats und der französischen Firma Renault und die Autoproduktion des Dacia 1300 wurde in Rumänien begonnen und nach wenigen Jahren in Eigenregie fortgeführt. Bis zur Produktionseinstellung am 21. Juli 2004 wurde der Wagen in kaum veränderter Ausstattung fast zwei Millionen Mal ausgeliefert. Der Dacia 1300 wurde der 'Volkswagen' Rumäniens. Der Wagen hat das Bild rumänischer Städte und vieler anderer Städte in Osteuropa maßgeblich mitbestimmt und ist in seinen minimalen Anpassungen von Technik und Design über so einen langen Zeitraum auch Ausdruck sozialistischer Planwirtschaft und Stagnation.

Der Dacia 1300 prägte auch über ein Jahrzehnt nach der Revolution 1989 gegen Ceaușescu wieterhin das Stadtbild von Bukarest. Vlad Nancă ist diesem Phänomen nachgegangen und hat 2003 Dutzende von Dacia 1300 fotografisch im Stadtbild von Bukarest dokumentiert.

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