Nachdem Kroatien 1991 seine Unabhängigkeit erklärt hatte, beendete erst das Abkommen von Erdut den fast vier Jahre dauernden kroatischen Krieg. In vielen der ehemals zum Ostblock gehörenden Staaten werden Homosexuelle diskriminiert. 2001 und 2002 fanden in Belgrad und Zagreb erste Gay-Pride-Paraden statt. Von knapp 300 Aktivist*innen und offiziellen Vertreter*innen der Regierung durchgeführt, kam es zu schweren Gewaltausbrüchen von organisierten Neonazis und Bürger*innenn gegen Teilnehmende und Sympathisant*innen. 'East Side Story' zeigt auf einem Kanal Dokumentaraufnahmen der ungeheuerlichen Wut- und Gewaltausbrüche. Im anderen Video, leicht zeitversetzt, imitieren Tanz-Theater-Aktionen diese Auswüchse des Hasses an den gleichen Orten in Zagreb. Obwohl der kroatische Staat 2003 die legalen Rechte Homosexueller stärkte, kam es selbst 2011 auf einer Gay-Parade im kroatischen Split erneut zu massiver Gewalt gegen die Teilnehmenden.
'East Side Story' erhielt im Jahre 2010 den T-HT Award der T-Hrvatski Telekom, der zusammen mit dem Museum für zeitgenössische Kunst in Zagreb vergeben wird.