'Going Tornado' war eine Performance von Paul Neagu, die 1974 im
Studio des Schottischen Fernsehsenders Grampian aufgezeichnet wurde.
Verantwortlich war Richard Demarco, der in der Mitte der 1960er Jahre
die Demarco Gallery in Edinburgh gegründet hatte, die ein bedeutender
Ausstellungsort und Treffpunkt für Osteuropäische Künstlerinnen und
Künstler wurde.
Die zwei Zeichnungen 'Going Into Tornado' und
'Gradually Going Tornado' aus dem gleichen Jahr der Performance sind
vorbereitende Studien für die Aufführung.
Der Künstler umkreiste auf Rollschuhen in einer Art Spirale eine
Reihe von Objekten, entkleidete sich dabei und band verschieden
Lederbänder um seine Hände und den Oberkörper. Dann verpackte er einige
der Objekte auf dem Boden in Papier und befestigte die Päckchen an den
Lederbändern. Schneller und schneller drehte er sich dann um die eigene
Achse, bis die Päckchen um ihn herumschwirrten und er erschöpft zu Boden
fiel. Dort schnitt er die Päckchen wieder von den Bändern ab.
Die Performance wurde mehrmals in den kommenden Jahren aufgeführt und zählt zu den zentralen Werken des Künstlers.
'In my account 'Gradually Going Tornado' stands for an organized lucid realization (see whirling dervishes or the Shakers); it bears a cyclic gyroscopic movement as an instrument of ritual, which absorbs life-physical facts and generates art-spiritual suggestions.' (Paul Neagu in: 'Gradually Going Tornado! Paul Neagu and His Generative Art Group', exhibition catalogue, Sunderland Arts Centre, 1975, p. 27).