"Ich bin der Mund, der Wellen erzeugt", ist einer der Sätze, die von den intensiven roten Lippen wiederholt werden, die in einer träumerischen Seelandschaft von trägen Wellen schweben. Diese Schallwellen werden von der Substanz des Meeres übertragen. Wir hören diese verführerischen, ja sogar erotischen Lippen, die auch flüstern: "Ich kann nicht beschreiben, was ich auf dem Meeresboden sehe." Aber wir bekommen einen kleinen Hinweis: "Es gibt Ideen, die nur in einer Sprache ausgedrückt werden können, die es noch nicht gibt." Das könnte ein wichtiger Hinweis sein, um die Arbeit zu verstehen. Es scheint, dass Agnieszka Polska eine solche Sprache sucht. Der Text der animierten Videoarbeit ist von der Künstlerin geschrieben und es ist auch ihre eigene Stimme, die uns mit einem immensen Echo anspricht - tief vom Meeresboden. Was sagt sie? Ja, "es ist in mir, aber mehr als ich selbst."
Wie bei vielen Werken der Künstlerin, gibt es einen historischen Bezug, den es zu erwähnen gilt. 1972 wurde im Lincoln Center in New York das dramatische Monologstück "Not I" von Samuel Beckett uraufgeführt. In einem pechschwarzen Raum gab es nur einen Scheinwerfer auf den Mund der Schauspielerin.