Die polnische Künstlerin Agnieszka Polska arbeitet mit einer ganz eigenen digitalen Collagetechnik, die sie in der großen Tradition des Animationsfilms zu visuellen Bilderzählungen verknüpft. Ihre Werke wurden international im Centre for Contemporary Art in Warschau gezeigt, im Museum of Contemporary Art in Krakau, in den Kunst-Werken in Berlin, im Belvedere in Wien, im PinchukArtCentre in Kiew und in der Zachęta National Gallery in Warschau. Im Jahr 2017 erhielt sie den Preis der Nationalgalerie in Berlin.
In ihrer Arbeit verwendet Agnieszka Polska vorgefundene Materialien, vor allem Fotografien und Druckerzeugnisse aus den 1920er- bis 1970er-Jahren und verleiht ihnen durch digitale und klassische Animationstechniken eine neue erzählerische Qualität. Ihre Arbeit provoziert Fragen, wie aus der Erinnerung Gegenwart konstruiert wird und private oder historische Ereignisse sich dadurch anders darstellen. Sie berührt damit ein zentrales Thema der Art Collection Telekom. Was kann die zeitgenössische Kunst zu dem Problem der Verdrängung, der verfälschten Erinnerung und der Neu- und Umbewertung geschichtlicher Ereignisse korrigierend beitragen?