Stanisław Dróżdż arbeitete mit kurzen Texten und Wörtern oder einzelnen, elementaren Objekten, Zeichen und Buchstaben, um die Realität der Sprache und ihrer visuellen Formen zu analysieren. Seine Arbeiten balancieren an einer subtilen Grenze zwischen Zeichen und bildlichen Darstellungen. Er verwendete den Begriff 'Pojęciokształty' (Bedeutungsfiguren), um sich auf seine Arbeit zu beziehen. Mit seiner hoch konzeptuellen Arbeit vertrat er eine internationale Avantgarde in Polen, die 'Konkrete Poesie'. Wörter und Zeichen werden als individuelle Formen verstanden, die visuelle Qualitäten annehmen und sich in Bilder verwandeln. Nach einem internationalen Symposium in Stockholm wurde 'Concrete Poetry' 1953 als künstlerische und poetische Strategie hauptsächlich in Westeuropa etabliert.
Stanisław Dróżdż vertrat Polen 2003 auf der Biennale in Venedig mit einer großen Installation 'Alea Jacta Est / Die Würfel sind gefallen'. Der Künstler begrüßte die Besucher, uns lud sie mit sechs Würfeln ihr Glück auszuprobieren und die Kombination an den Wänden wieder zu finden. Die Wände des Pavillons waren mit annähernd 250.000 Würfeln bedeckt, die 46.656 Kombinationen zeigten.
Für die Europäische Kulturhauptstadt Wroclaw 2016 wurden eine Reihe seiner Textarbeiten als große Wandgemälde an verschiedenen Gebäuden der Stadt realisiert. Dazu zählte auch die Arbeit 'Zapominanie', die sich auch in der Art Collection Telekom befindet.