Nino Kvrivishvili
*1984 in Kareli, Georgien. Lebt und arbeitet in Tiflis, Georgien.
Künstler*in/Werke
Georgia lag an einer Kreuzung der alten Seidenstraße und spielte eine wichtige Rolle im Seidenhandel. Zur Zeit der Sowjetunion war Georgien eine der sowjetischen Republiken und georgische Seide ein Luxusprodukt für die Damen der Nomenklatura der Kommunistischen Partei. Mit dem Zusammenbruch der Planwirtschaft, die auf der gegenseitigen Abhängigkeit der Volkswirtschaften beruhte, endete die Seidenweberei des Landes. Begehrte Materialien und Muster verschwanden.
Nino Kvrivishvili findet auf Flohmärkten Einzelstücke. Mit diesen Fragmenten der glamourösen Seite des kommunistischen Lebens schuf sie 2016 eine Reihe von Porträts, die erstmals im Seidenmuseum in Tiflis ausgestellt wurden. Sie legt das klassische ovale Passe-Partour, das häufig über einem rechteckigen Gemälde angebracht wurde, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Porträt zu lenken, über die frei hängende Stoffbahn . 'Kleidung macht die Frau'. Das Porträt wird auf den luxuriösen Stoff selbst reduziert.