Mit spielerischer Leichtigkeit und kreativer Intelligenz nutzt Iza Tarasewicz Darstellungen und Aussagen der Wissenschaft für ihre künstlerische Arbeit und reflektiert wichtige Fragen des Transfers von Wissen und Information. Wie es häufig im Werk von der 1981 in Polen geborenen Künstlerin Iza Tarasewicz der Fall ist, verbinden sich technische Materialien in rätselhafter Schönheit mit organischen Substanzen. Technik und Natur treten in einen Dialog. Die geometrisch offene Struktur vermittelt ein Konstruktionsprinzip, das sich endlos ausweiten und vergrößern könnte. Alles ist in Bewegung, hängt gleichzeitig miteinander zusammen und folgt der inneren Logik einer Veränderung, die nicht linear in eine Richtung verläuft, sondern zyklisch zwischen verschiedenen Phasen wechselt. Das Werk ‚atmet’. Es hat einen inneren Zusammenhalt und ein sinnliches Potential, von dem aus unterschiedliche Erzählungen ihren Anfang nehmen können. Es lässt die künstlerische Intention miterleben und vermittelt Anregungen zum Nachdenken. Dabei reflektiert es auch grundlegende Themen, die den Transfer von Informationen betreffen. Hexagonale Strukturen werden in der Molekularbiologie für die Darstellung der DNA verwendet. Die DNA ist für die Natur ein zentraler Träger an Information. Wissenschaftler arbeiten daran, das Potential der DNA, große Datenmengen auf kleinstem Raum zu speichern, zu generieren und weiterzuleiten, für die Computer und den Alltag in der Zukunft einzusetzen.
Der Titel der Werks 'Once Information Has Passed Into Protein' stammt von Francis Crick, der diese zentrale Aussage der Molekularbiologie 1958 formulierte.