Dies sind 3 Zeichnungen aus einer Serie von 24. Kyriaki Goni schreibt über sie im Dezember 2020:
Im Jahr 2020 sind wir aufgrund der Pandemie gezwungen, auf jegliche soziale Intimität zu verzichten, vom Händedruck bis zur Umarmung. Berührungen, ein wesentliches Navigationsinstrument in unserem täglichen Leben, wurden auf das Notwendigste beschränkt. Dieser Zustand führt zu einem sozialen Trauma und kollektiver Trauer. Doch dieses Verbot in der physischen Welt trifft in der digitalen Welt auf sein genaues Gegenteil. Mit eben diesen Händen navigieren wir über unsere Geräte durch die digitale Welt, um unser privates und berufliches Leben bis zu einem gewissen Grad aufrechtzuerhalten. Die Hand ist das Werkzeug der Werkzeuge, so Aristoteles. Abgesehen von ihren Greiffunktionen ist die Hand mit verschiedenen Darstellungen ausgestattet. Zu den ältesten gehören die Handabdrücke oder Handmalereien in den Höhlen des Paläolithikums und Neolithikums. Archäologen und Paläoanthropologen können sie nicht deuten. Sie könnten ein Zeichen des Selbstbewusstseins oder der Kommunikation mit der Geisterwelt der Vorfahren sein. Die Handlese hat ihre Wurzeln in der hinduistischen Astrologie, dem chinesischen Yijing und den Wahrsagern der Roma. Im Bereich der Alternativmedizin bietet die Reflexologie Heilung durch Druck auf bestimmte Reflexpunkte. Offene Hände symbolisieren in verschiedenen Kulturen Segen, Heilung, Offenheit, Zerbrechlichkeit, Beten, Hingabe, Verfluchen. Diese ganze Serie von 24 Werken ist jeder Stunde des Sonnentages auf der Erde gewidmet und bringt verschiedene Darstellungen der menschlichen Hand zusammen, die durch die stark digital vermittelte Gegenwart aktualisiert und informiert werden. Durch diese Werke möchte ich mit Ihnen in Kontakt treten. Schließlich symbolisieren unsere Hände vor allem die Menschlichkeit und die Verbindung zueinander.