"Eine einsame Frage leuchtet in der Dunkelheit und wartet auf mögliche freundliche Antworten." Nedko Solakov schrieb diesen poetischen Satz in weißer Tinte auf tiefschwarzes Papier. Damit kommentiert er ein großes Fragezeichen, das in der Mitte einer kleinen Zeichnung in der Schwärze leuchtet. Diese Serie von zwölf zarten Tuschezeichnungen, die jeweils von einem kommentierenden Satz begleitet werden, trägt den Titel 'Fragen'. Jede Zeichnung spielt mit der Balance zwischen Bild und Text, zwischen allegorischer Illustration und Kommentarsprache. In manchen Fällen sind die Werke von existenzieller Schwere und Melancholie geprägt. In anderen Fällen sind sie vulgärer, ironischer oder humorvoller.
Die Zeichnungen von Nedko Solakov erzählen Kurzgeschichten. Die Kombination aus Bild und Text ergibt Gedankensplitter, die von einer sehr genauen humoristischen Beobachtung der Beiläufigkeiten des Alltags, aber auch der großen existenziellen Fragen der Menschheit zeugen.