Tobias Putrih schloss 1997 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Ljubljana, Slowenien, ab. Zwischen 1997 und 1998 studierte er an der Kunstakademie in Düsseldorf, Deutschland.
Tobias Putrih beschäftigt sich in seiner Praxis häufig mit Kunstwerken in Form von Vorschlägen, Maquetten oder Modellen von bestehenden Architekturentwürfen und Ideen. Er ist inspiriert von Architekten wie Buckminster Fuller, Friedrich Kiesler und Yona Friedman. Seine materiell ephemeren Projekte setzen sich mit utopischen und visionären Konzepten von Design und Architektur des zwanzigsten Jahrhunderts auseinander. Als behelfsmäßige Architekturmodelle schaffen sie öffentlicher Räume wie Kinos, Bibliotheken oder Galerien.
Tobias Putrihs temporäre Umgebungen bestehen aus allgegenwärtigen, wegwerfbaren und industriell hergestellten Materialien wie MDF, Pappe, Papier, Monofilamenten, Styropor und Gerüsten. Der Künstler verwendet auch immaterielle Materialien wie Seifenblasenmembranen, Licht und Schatten, um die Grenzen von Design, Architektur und Skulptur zu erkunden. Er nutzt diese zerbrochenen Formen sowie Veränderungen des Bodenniveaus und der Beleuchtung, um einen narrativen Pfad zu schaffen, der das Publikum oft in das Innere seiner skulpturalen Installationen hineinführt.
Tobias Putrih ist Dozent am MIT in der Fakultät für Art, Culture, Technology in Boston.