Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn verfolgt konsequent ihre Ausstellungslinie mit jüngeren künstlerischen Positionen. Vom 02. Juni bis zum 24. September präsentiert sie aktuelle Werke von Aleksandra Domanović.
Die Künstlerin wurde 1981 in Novi Sad in der damaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin. 'Bulls without Horns', das war der Titel einer Werkserie, die Aleksandra Domanović 2016 realisierte. Der Titel bezieht sich auf die ersten beiden Rinder, die genetisch verändert wurden, indem aus ihrer DNA Teile herausgeschnitten wurden, damit sie aufwachsen, ohne Hörner herauszubilden.
Solche 'science fiction' Szenarien, wissenschaftliche, biologische und medizinische Forschungen hinterlassen häufig inhaltliche Spuren in den Werken und provozieren Fragen danach, wo die wirklich bedeutenden 'Bildhauer*innen' heute arbeiten. Sind sie in den Laboratorien, die in die Prozesse der Natur eingreifen und veränderte Pflanzen und Lebewesen hervorbringen? Sind sie in den Entwicklungsabteilungen, die an künstlicher Intelligenz, Gelenken und Organen arbeiten? Welche Rolle kann die Kunst spielen, um eine Balance herzustellen zu solchen gottgleichen 'Schöpfer*innen'?