Vlado Martek

Art Has No Alternative

1986

  • Vlado Martek, Art Has No Alternative, 2016

    2-teilig, schwarzweiß Fotografie, Schreibmaschinentext auf Papier, Schablone aus Pappe mit goldfarbenem Lackspray

    gerahmt 39,9 x 31,7 cm, gerahmt 51,3 x 71 cm

Besonders wichtig im Werk von Vlado Martek sind seine poetischen Agitationen und experimentellen Performances, die er während der 1970er und 1980er Jahre realisierte. Die künstlerischen Interventionen fanden im öffentlichen Raum statt. Ohne Ankündigung wurden an Passanten zum Beispiel Botschaften verteilt, die Gedichte enthielten oder Aufforderungen Schriften von Mayakovski und Malevich zu lesen. Diese Vorgehensweise war unter der Herrschaft Titos mit einem erheblichen
Risiko verbunden. 'Art has no Alternative' ist eine dieser poetischen Agitationen, die 1986 schon in der Endphase des kommunistischen Gesellschaftsexperiments in Jugoslawien ausgeführt wurde.

Vlado Martek: "In der Zeit des Yugosozialismus behauptete einer der jüngeren und bedeutenden Ideologen des Staates, Namens Cuvarko, dass der 'Sozialismus keine Alternative habe'. Beleidigt durch den Vatikanismus seiner Behauptung begann ich zu überlegen, was wirklich keine Alternative im gesellschaftlichen System des 20. Jahrhunderts hat. Ich benutzte goldenes Spray."
Das Ergebnis dieser Überlegungen sprühte er mit der Schablone mit goldenem Spray in einer Nacht- und Nebelaktion an verschiedene Fassaden in Zagreb: 'Art has no Alternative'.

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