Irgendjemand muss diese großen gelben Kleckse an zwei Wände des langen Gangs im Headquarter der Deutschen Telekom in Bonn gemalt haben. Ein leuchtender, schöner und satter Gelbton. Offensichtlich ist der Maler nicht fertig geworden. Er hat auch nicht so 'perfekt' gearbeitet. Manchmal deckt die Farbe nicht richtig. Er hat einfach in der Mitte der Wand begonnen, die Ränder weggelassen und dann die Arbeit abgebrochen.
Aber da findet sich auch eine handschriftliche Notiz mit dickem schwarzem Schrift neben einer der Kleckse gesetzt. Da steht, dass der Auftrag gegeben wurde, diese Farbflecken anzulegen und dann irgendwie vergessen wurde, warum das eigentlich geschehen sollte. So stehen sie jetzt da, die 'Yellow Blobs' von Nedko Solakov. Wie so manche Projekte, die angestoßen, diskutiert und vorbereitet werden, eine gewisse Eigendynamik annehmen und dann einfach wieder abgebrochen werden. So ist es auch in der Kunst. Sie muss doch auch ein Ziel, einen Zweck, einen Punkt haben, da etwas fertig ist. Oder muss das gar nicht der Fall sein?