Aufgewachsen in der kommunistischen Ära und, im Alter von 12 Jahren, Zeuge der Revolution von 1989, spiegelt Ciprian Mureșans Werk kritisch die sozio-politischen Umbrüche Rumäniens sowie die weitreichenden Folgen postkommunistischer Transformationen wider. Er greift häufig auf historische, politische, soziale und kulturelle Referenzen zurück – insbesondere aus Kunst, Literatur und Film – und setzt sie in einen zeitgenössischen Kontext. Ein zentrales Interesse gilt der Verbreitung von Kultur, dem komplexen Zusammenspiel zwischen kollektivem Gedächtnis und gegenwärtigen Realitäten sowie den Wechselwirkungen zwischen politischer Macht, religiösem Einfluss und der Zivilgesellschaft.
Der Künstler vertrat Rumänien auf der 53. Biennale von Venedig im Jahr 2009 und nahm 2010 an der 17. Biennale von Sydney teil. 2017 war er Teil der Hauptausstellung der 57. Biennale von Venedig, und 2024 kuratierte er den rumänischen Pavillon der 60. Biennale von Venedig. Seine Werke wurden in zahlreichen internationalen Institutionen präsentiert, darunter das Centre Pompidou in Paris, das Witte de With in Rotterdam und das Museum in New York.